Die Rote Hilfe Ortsgruppe Berlin startet anlässlich des heute stattfindenden "Tag der politischen Gefangenen" eine Solidaritäts-Postkartenaktion. Ziel der Kampagne ist es, die politischen Gefangenen in unser Bewusstsein zu holen bzw. dort zu halten und den Inhaftierten zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.


Wir haben als Startpunkt der Kampagne den 18.März gewählt, weil dieser als "Tag der politischen Gefangenen" für eine lange Tradition der Solidarität steht. Schon 1923 wurde der 18.März, der als Tag der Pariser Commune bekannt war, von der Roten Hilfe zum "Internationalen Tag der Hilfe für die politischen Gefangenen" erklärt. Diese geschichtlichen Bezüge haben wir mit anderen Gruppen wieder aufgegriffen und setzen sie seit nunmehr 10 Jahren fort.

Beginnen werden wir die Kampagne mit Postkarten an die Gefangenen aus der RAF. Zum einen, weil die noch immer in Haft sitzenden Christian Klar, Brigitte Mohnhaupt, Eva Haule und Birgit Hogefeld 13-24 Jahre nach ihrer Verhaftung und 8 Jahre nach der Auflösung der RAF Gefahr laufen, in Vergessenheit zu geraten. Und andererseits, weil es gerade Beugehaftverfahren gegen Eva Haule und Birgit Hogefeld gab. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlung in Fällen wieder aufgenommen, für die die beiden schon verurteilt wurden. Jetzt wird gegen Unbekannt ermittelt und die BAW versucht, ihre Aussagen zu bekommen. Da Eva Haule und Birgit Hogefeld in den Anhörungen geschwiegen haben, hat der Bundesgerichtshof Beugehaft angeordnet, die sie zusätzlich zu ihren Haftstrafen absitzen müssen.

Im weiteren wird der Kreis der Gefangenen, deren Adressen die Ortsgruppe Berlin bereit hält, so groß wie möglich gezogen und durch das Anschreiben von politischen Gefangenen in anderen Ländern unsere internationale Solidarität zum Ausdruck gebracht.
Die Berliner Ortsgruppe freut sich über Vorschläge, wenn möglich mit Adresse, kurzem Text zu den Bewegungen aus denen die Gefangenen kommen und zur Haftsituation, sammelt diese und hält sie bereit.

Die Postkarten, Adressen und zugehörigen Informationen sind bei der Roten Hilfe Ortsgruppe Berlin (c/o Lunteladen, Weisestr. 53, 12049 Berlin; berlin [-at-] rote-hilfe.de) erhältlich.

Daniel Majer von der Roten Hilfe Ortsgruppe Berlin sagte zur Eröffnung der Kampagne:"Es ist schlimm, dass ein Staat wie die BRD es nötig zu haben scheint, Menschen aufgrund ihres Protestes gegen dieses System hinter Mauern zu stecken. Da ist es wichtig, dass wir Linken diese Menschen nicht vergessen und dies auch zeigen."

Mit der freundlichen Bitte um Kenntnisnahme und Veröffentlichung,
die Rote Hilfe Ortsgruppe Berlin

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